Wer ein Haus baut oder eine Wohnung neu einrichtet, steht vor einem schier unermesslichen Kostenberg. Dinge selbst in die Hand zu nehmen ist natürlich günstiger, als es den Profi machen zu lassen. Jedenfalls auf den ersten Blick, denn Fehler können hier das Heimwerken sehr teuer machen.
Heute wollen wir uns das Verlegen von PVC Boden genauer anschauen. PVC Böden gibt es seit einiger Zeit in neuen und spannenden Designs. Zum Beispiel in Holz- oder Betonoptik. Sie sind robust, langlebig und sehr wandlungsfähig. Das macht sie für verschiedene Räume sehr passend.
Worauf Ihr beim Verlegen achten solltet und ob das auch wirklich sinnvoll ist, erfahrt Ihr hier:
1. Untergrund vorbereiten
Der Boden, auf dem der PVC verlegt werden soll, muss frei von Kleberesten, sauber und trocken sein. Der alte Bodenbelag muss vollständig abgelöst werden. Kleinere Unebenheiten können mit Spachtelmasse ausgeglichen werden. Anschließend muss diese vollständig durchtrocknen.
2. PVC auslegen
Der PVC Boden wird dann im Raum ausgerollt und so zugeschnitten, dass an jeder Kante mindestens zehn Zentimeter überstehen. Dann muss sich der Boden für mindestens 24 Stunden setzen.
3. Den Boden zuschneiden
Mit einem Teppichlineal oder einem Kantholz wird das PVC nun genau zugeschnitten. Dafür wird das PVC fest angedrückt, zu der Wand muss immer ein kleiner Abstand von circa. einem Millimeter gelassen werden, da der Boden sich noch etwas weiter ausbreiten wird und so Wellen im Boden vermieden werden.
Sonderfall: Bahnen zusammenfügen
Auch wenn es PVC in unterschiedlich breiten Rollen gibt, muss man eventuell in großen Räumen Bahnen miteinander verbinden. Hierzu werden die beiden Bahnen überlappend nebeneinander gelegt und mit einem scharfen Messer entlang einer Führungsschiene zusammen geschnitten. So liegen die Bahnen dann passgenau nebeneinander.
4. Alles fixieren
Damit der Boden da bleibt, wo er ist, muss er nun fixiert werden. Das kann sowohl mit doppelseitigem Klebeband, als auch vollflächig mit Spezialkleber passieren. Hierzu wird der Boden auf einer Seite aufgerollt und der Kleber bzw das Klebeband dann auf dem Untergrund angebracht. Dann ist die andere Seite dran. Der Boden muss dann gut festgedrückt werden. Dazu kann man sich auch große Bodenrollen im Baumarkt ausleihen.
Der Abschluss:
Jetzt werden noch Sockelleisten angebracht und der Raum erstrahlt in neuem Glanz.
Für den geübten Heimwerker, sollte das Verlegen von PVC Boden kein Problem darstellen und auch absolute Anfänger können das gut hinbekommen. Denn natürlich ist es einfacher PVC oder Linoleum zu verlegen, als einen Raum mit Fliesen oder Holzdielen auszustatten. Aber dennoch sollte auch hier der Aufwand und die Mühe nicht unterschätzt werden.
Wer seine Fähigkeiten gar nicht einschätzen kann, sollte für seinen ersten Versuch einen Raum mit geraden Wänden, ohne fiese Ecken auswählen, wenn möglich.
Der Zeit, die man braucht um einen Raum mit PVC auszulegen hängt natürlich nicht nur von den eigenen Fähigkeiten, sondern auch von der Beschaffenheit des Raumes ab. Im Vergleich mit anderen Böden sind PVC, Linoleum und Teppich aber am schnellsten zu verlegen.
Bei großen oder kompliziert geschnittenen Räumen ist es sicher sinnvoll auf einen Profi zuzugreifen. Die Kosten für viel verschnittenen Boden und die eigene Arbeitszeit müssen hier gegen die Kosten eines Raumausstatters aufgewogen werden.
Möchte man aber einen kleinen Raum neu gestalten, ist PVC der perfekte Beginner-Boden
, um sich hier auszuprobieren.