Was ist Corian? Diese Dinge solltest du darüber wissen!

Simone Orlik Simone Orlik
Alsemberg, ZR-architects ZR-architects Salon moderne
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CORIAN® ist eine Mischung aus natürlichen Mineralien und reinem Acrylharz, das vor mehr als 40 Jahren von der Firma DuPont entwickelt wurde. Corian besteht zu 2/3 aus Gibbsit, einer aus Bauxit gewonnenen Modifikation von Aluminiumhydroxid und 1/3 aus Polymethylmethacrylat (PMMA). Das Material ist durchgehend gefärbt oder enthält Farbpigmente im gesprenkelten Look und liegt in vielen verschiedenen Farbnuancen vor. Entwickelt wurde es zum Beispiel für feste Oberflächen wie Arbeitsplatten, Tischplatten, Spülen oder Badewannen. Architekten schätzen es als Fassadenbekleidungen oder Möbel. Weitere Vorteile des Materials im Hausgebrauch: Es lässt sich in der Produktionsphase formen, ist stoßfest, porenfrei, leicht zu reinigen und besonders langlebig.

Vielfältige Einsatzmöglichkeiten von Corian

Die beschriebenen Produkteigenschaften sowie die unzähligen Designs der Corian-Oberfläche machen das Material so beliebt und vielseitig. Das Corian Material lässt sich aus diesen Gründen bestens in Küchen, Badezimmern, Wohnzimmern sowie anderen Räumen einsetzen und schafft immer einen besonderen Hingucker.

Eine Corian Arbeitsplatte – wie in dieser Küche – wirkt ansprechend und modern. Zudem ist sie schnell gereinigt und insgesamt sehr pflegeleicht. Ein Corian Waschbecken begeistert uns aufgrund der gleichen Vorteile. Egal, ob ihr eine einfarbige oder gesprenkelte Oberfläche bevorzugt: Unterschiedliche Corian Farben haben uns schon längst überzeugt.

Schaut euch unsere Einrichtungs- und Gestaltungstipps rund um Corian im Folgenden an und lasst euch inspirieren. Wenn ihr noch mehr Ideen für die Einrichtung eures Wohnzimmers sucht, findet ihr hier die 10 besten Farben für euer Wohnzimmer. Reinschauen lohnt sich!

1. Der Blick zurück

Wenn wir ein wenig in die Vergangenheit gehen, können wir sagen, dass die ersten Entwicklungen des Produktes Corian auf 1963 zurückgehen, im Jahr 1967 erfolgte die Markteinführung. Zwei Jahre später beginnt die Serienproduktion von Corian-Platten in der DuPont-Fabrik Yerke in Buffalo. 1970 kommen neuen Weiterentwicklungen auf den Markt. Nun wird Corian härter und gegenüber Säuren beständiger. Dazu wird das Material in seinen helleren Tönen immer mehr durchscheinend, was es heute zu einem beliebten Material für Lampen macht. 1974 ließen sich die ersten geformten Objekte herstellen, im Jahr 1981 erschienen die unsichtbaren Fugenklebstoffe, die eine fugenlose Optik des Corian ermöglichen. Seit 2007 gibt es schließlich eine Palette von über 100 Farben, die sich entweder alleine oder in der Kombination mit anderen Farben umsetzen lassen. Heute ist es ein Material, das von Architekten und Designern geliebt und häufig eingesetzt wird.

2. Charakteristika des Materials

- Die in Corian gefertigten Stücke werden mit einem speziellen Kleber verbunden, der optisch die Fugen verschwinden lässt. So erhalten vor allem große Objekte wie Arbeitsplatten oder Fassadenelemente ein einheitliches und ruhiges Erscheinungsbild.

- Corian ist nicht porös und kleinere Schäden lassen sich durch Reiben mit einem Scheuermittel oder leichtem Schleifen beseitigen.

- Im Brandfall sind die entstehenden Brandgase nicht toxisch.

- Bestimmte Farben wirken durchscheinend. Das ermöglicht seine Verwendung zum Beispiel bei Lampen und neuartigen Designs von beleuchteten Möbeln oder anderen dekorativen Elementen.

- Corian ist wasserdicht und antibakteriell, was es zu einer guten Wahl für Bereiche macht, die eine große Hygiene voraussetzen, zum Beispiel Krankenhäuser, Labore oder Toiletten.

3. Nachteile

Wie jedes Produkt hat auch Corian seine Vor-, genauso wie seine Nachteile. Hier wären an erster Stelle die Kosten für das Material zu nennen. Allerdings ist Corian so beständig und langlebig, dass man diesem Faktor die Langlebigkeit entgegensetzen müsste. Doch auch einige andere Nachteile sind zu nennen:

- Corian soll hohen Temperaturen bis zu 205º Celsius widerstehen können. Doch die Nähe zu sehr heißen Öfen oder Herden zum Beispiel in der Küche ist kritisch zu sehen. Tipp: Immer auf dem Material eine Hitzeschutz-Unterlage für heiße Kochtöpfe und ähnliches verwenden. Und niemals heiße Flüssigkeiten in eine Spüle aus Corian schütten. Denn auch die können das Material schädigen.

- Corian sieht ein wenig aus wie Marmor, aber es hat eine relative Sensibilität für Kratzer. Seine Härte entspricht der eines Hartholzes und ist damit das dem von Stein oder Granit unterlegen. Gegenüber Holz, das durch einige Kratzer aber auch eine besondere Patina im Used-Look erhält, sieht Corian mitunter dann nicht mehr ganz perfekt aus. Gemüse oder Obst niemals direkt auf der Oberfläche schneiden, sondern immer eine Unterlage verwenden. 

- Corian reagiert auch in der Weiterentwicklung des Materials empfindlich gegenüber Chemikalien wie Aceton und anderen Lösungsmitteln. Hier ist Vorsicht geboten. Versehentlich verschüttete Chemikalien sofort abwischen und die Oberfläche gründlich reinigen. 

4. Pflege und Wartung

Die Wartung der mit diesem Material konstruierten Möbel ist minimal, da Corian porenfrei ist, Flecken gut widerstehen kann und leicht zu reinigen ist. In aller Regel reicht es bei starker Benutzung, zum Beispiel im Bereich von Tischen oder Arbeitsplatten, diese mit einem feuchten Tuch und normalen Reiniger sauber zu wischen. Weil es durch seine Porenfreiheit Bakterien keine Chance gibt, sich zu vermehren, eignet sich Corian zum Beispiel in Badezimmern oder Operationssälen hervorragend.

5. Die Kosten von Corian

Pauschal lassen sich die Kosten von Corian nicht beziffern. Denn dafür sind die Anwendungsbereiche und die Vielzahl an Formen und Farben viel zu unterschiedlich. Bei Möbeln in Corian variiert der Preis zum Beispiel je nachdem, ob die Möbel gerade gefertigt wurde oder besondere Kurven oder Aussparungen hat. Dennoch sind die Kosten deutlich höher als bei üblichen in den Bereichen verwendeten Materialien. Allerdings ist das Material sehr langlebig und die Garantie beträgt zehn Jahre.

6. Corian in der Küche

In einer zeitgenössischen Küche können die verschiedenen Oberflächen spektakulär mit Corian gestaltet werden. Die Farben und verschiedenen Modelle, aus denen Ihr wählen könnt, sind unglaublich vielfältig. Dazu lässt sich das Material hervorragend mit dem Design von Fliesenspiegeln oder Verkleidungen kombinieren, die für Wände und Böden gewählt wurden.

Vorsicht gilt bei der Planung. Denn das Material sollte keinen zu engen Kontakt mit heißen Temperaturen bekommen. Deswegen ist es im Bereich eines Herdes absolut notwendig, dass die Herdplatte groß genug für die verwendeten Töpfe und Pfannen eingebaut wird. Pfannen, die über eine Platte auf die Corian-Arbeitsplatte kragen, könnten das Material verletzten und verformen.

7. Corian im Badezimmer

Corian wird sowohl in Form von Platten für das Badezimmer als auch in vorgeformten Teilen hergestellt. Für die Herstellung der Platten wird die Mischung aus Aluminium und Harz auf ein Band aus Stahl gegossen, das sich bewegt. Sobald das Gemisch abgekühlt ist, lassen sich Arbeitsplatten für das Bad in handelsüblichen Standardgrößen scheiden. Die üblichen Dicken des Materials betragen sechs und 12 Millimeter.

Egal ob Waschtischplatten, ganze Waschbecken oder Badewannen und Duschwannen – all das lässt sich mit Corian verwirklichen. Neben rechteckigen Formen gibt es auch runde oder ovale Modelle. Dabei unterscheidet sich die eigentliche Installation nicht von einem üblichen Keramik- oder Glaswaschbecken.

8. Corian im Wohnzimmer

Auch Innenwände oder Einrichtungsgegenstände im Wohnzimmer lassen sich mit Corian umsetzen, wie wir am Beispiel des Sofas sehen, dass mit einem Sockel aus Corian entworfen wurde und nun nur noch komfortable Kissen platziert werden müssen.

Tipp: Eine der neuen Entwicklungen bezieht sich auf das Thema „Smartes Zuhause“ Denn die Corian-Platten für Tische, Bars oder Arbeitsplatten können so ausgestattet werden, dass sich Smartphones nur durch ihre Auflage auf die Platte aufladen lassen. Der Strom wird dabei sicher von einer Ladeeinheit unter der Platte nach oben geleitet, wo es zu einem kabellosen Aufladen kommt.

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