Rot ist das neue Weiß

Sabine Neumann Sabine Neumann
Minegie EFH Michlig, Ried-Brig, VOMSATTEL WAGNER ARCHITEKTEN ETH BSA SIA VOMSATTEL WAGNER ARCHITEKTEN ETH BSA SIA Salon moderne
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Moderne Neubauten, die vom Bauhausstil inspiriert sind und sich puristisch, reduziert und mit klaren geometrischen Formen präsentieren, sind meist komplett in Weiß oder Grau gehalten. Farbe spielt da eher selten eine Rolle. Das Haus, das wir euch heute zeigen, denkt allerdings gar nicht daran, sich an die farblosen Vorgaben der modernen Architektur zu halten. Im Gegenteil: Es zeigt sich voller Stolz in einem rostigen Rotton und hebt sich somit nicht nur von seiner unmittelbaren Umgebung, sondern auch vom Großteil der Bauten ab, die gerade als angesagt gelten. Und nicht nur in Sachen Farbe ist das Haus, das von VOMSATTEL WAGNER ARCHITEKTEN geplant und errichtet wurde, ein unverwechselbares Unikat – auch bei der Materialwahl und der Innenraumgestaltung wurde auf innovative Ideen gesetzt. Aber schaut euch das Ganze am besten selbst an…

Freie Sicht

Auf der Gartenseite öffnet sich der zweigeschossige Flachdachbau gen Südwesten mit einer über beide Etagen offenen Loggia. Von dem überdachten Sitzbereich aus hat man – ebenso wie aus dem Innenraum – einen freien Blick ins malerische Tal. Farblich variiert die Außenhülle je nach Lichteinfall von leuchtend rot bis rostbraun – eine Vielfalt, welche die heutzutage so beliebten weißen Wohnhäuser vermissen lassen.

Innovative Fassade

Nicht nur die Optik dieses außergewöhnlichen Hauses ist etwas ganz Besonderes, auch die Fassade hat einiges auf dem Kasten. Es handelt sich dabei um eine Formbordverkleidung von BRUAG – ein einfaches, doch in den Feinheiten komplexes System aus den aufeinander abgestimmten Einzelkomponenten Trägerplatte, Laserzuschnitt, Beschichtung und Hinterlüftung. Die Basis dafür bildet eine hoch verdichtete, mit Polyurethan verleimte Holzwerkstoffplatte. Aufgrund der irreversiblen chemischen Aushärtung des Leimes ist die Holzwerkstoffplatte absolut feuchte- und witterungsbeständig.

Zentraler Kern mit Treppe

Im Erdgeschoss unterteilt ein zentraler Kern mit Garderobe und Treppe den offenen Wohnraum in Eingangsbereich, Küche mit Essen, Wohnzimmer und Büro. Die klare, kubische Formensprache des Baukörpers findet sich dabei auch im Innenraum wieder. Übrigens hat das Einfamilienhaus nicht nur optisch einiges zu bieten, es punktet als Minergiehaus auch mit inneren Werten. Minergie ist ein Qualitätslabel für nachhaltiges Bauen und in der Schweiz der höchste Energiestandard für Niedrigenergiehäuser.

Wohnzimmer

Auf diesem Foto sehen wir den zentralen Kubus von der Wohnzimmerseite aus. Hier finden Fernseher und Kamin Platz in diesem besonderen Kernelement. Was die farbliche Gestaltung angeht, hält sich der Innenraum deutlich mehr zurück als die Außenfassade des Hauses. Von knalligen Farben ist hier keine Spur zu sehen, stattdessen wird auf ein dezentes, harmonisches Zusammenspiel von hellem Holz, viel Weiß und grauen Akzenten gesetzt.

Badezimmer

Im oberen Geschoss des Wohnhauses liegen die Schlafräume der Familie und das Badezimmer, das mit einem großen Panoramafenster großartige Ausblicke in die Umgebung bietet. Auch hier ist das Gesamtbild geprägt von hochwertigen Materialien, hellen Naturtönen und einer geradlinigen, schnörkellosen Formgebung.

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