Komplettsanierung eines historischen Hauses in Portugal

Claire Dove Claire Dove
The Three Cusps Chalet, Tiago do Vale Arquitectos Tiago do Vale Arquitectos Bureau original
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Heute haben wir ein ganz besonderes Vorher-Nachher-Projekt aus Portugal für euch, das wir euch von innen und außen vorstellen möchten. Besonders ist es deshalb, weil es sich um ein historisches Gebäude handelt, das komplett saniert und renoviert wurde. Realisiert wurde dieses ambitionierte Projekt von dem jungen Architekten Tiago da Vale. Alle Bilder und Infos zur erstaunlichen Verwandlung des baufälligen Gebäudes findet ihr in diesem Ideenbuch. Viel Spaß!

Die Außenfassade vorher

Das Chalé das Três Esquinas – wörtlich übersetzt das Haus der drei Ecken befindet sich im Herzen der Altstadt von Braga, die von römischen und mittelalterlichen Mauern umgeben ist. Im Laufe der Jahrzehnte wurden mehrere kleine Veränderungen an der Außenfassade vorgenommen, doch seinen ursprünglichen Charme behielt das Gebäude dennoch. 

Die Außenfassade nachher

Im Wesentlichen sollte eine Wiederherstellung des ursprünglichen Aussehens des Gebäudes erreicht werden. Tatsächlich wurde nur eines der drei Reihenhäuser – also eines der Drei Ecken – saniert. Dies ermöglicht es uns, die beeindruckende Vorher-Nachher-Transformation noch besser verfolgen zu können, denn die Häuser daneben sind noch in ihrem alten, baufälligen Zustand. 

Nun erstrahlt das Haus in neuem Glanz, denn es erhielt neben der Komplettsanierung auch noch einen leuchtend türkisen Anstrich!

Die Rückfassade vorher

In dieser Fotografie wird deutlich, dass dringend etwas unternommen werden musste, um das alte Gebäude zu erhalten. Zudem wirken die baulichen Veränderungen, die über die Jahre gemacht wurden, auf der Rückseite des Gebäudes weniger harmonisch als auf der Vorderseite. So fällt etwa störend auf, dass die Fensteröffnungen auf dem Bild gar nicht zur Formsprache der restlichen Fassade passen, was das gesamte, ohnehin schon heruntergekommene, Erscheinungsbild noch einmal abwertet.

Die Rückfassade nachher

Die Rückseite des Hauses wurde durch die Verwendung von neuen Rahmen und Außenjalousien aus Aluminium abgeändert. Das wirkt modern und verfälscht das ursprüngliche Aussehen der Fassade nur geringfügig. Das Ziel des Projektes war es, das historische Gebäude der modernen Lebensweise anzupassen, ohne den alten Charakter zu verleugnen. Daher wurde bei der Erneuerung darauf geachtet, sowohl die Treppe, als auch die Holzböden und die Struktur der Dacheindeckung zu erhalten. 

Das Schlafzimmer vorher

Auf der obersten Etage, unter der Dachschräge, sollte das Schlafzimmer entstehen. Die Flügeltür, die den Raum mit natürlichem Licht versorgt, wirkt schon unrenoviert schön. Nach der Renovierung ist das Zimmer jedoch kaum wiederzuerkennen und wirkt sogar doppelt so groß. Ihr dürft gespannt sein…

Das Schlafzimmer nachher

Das Nachher-Bild beweist: Es hat sich auch im Inneren des Hauses viel getan! Die obere Etage dient nun als puristisches Schlafzimmer, während das Erdgeschoss nun als Architekturbüro genutzt wird. Die originalen Deckenbalken wurden beibehalten und durch zusätzliche Streben ergänzt, um ein natürliches Raumgefühl zu erzielen. Die Verwendung von Weiß und einer neutralen Tagesdecke öffnet den kleinen Raum zusätzlich. Eine Balustrade aus Glas sorgt für eine unauffällige Absturzsicherung.

Das Dachgeschoss nachher

Auch der Rest des Obergeschosses erstrahlt nun in Weiß. Einzig der helle Holzboden, der durch eine spezielle Pflege erneuert und damit erhalten werden konnte, sorgt für einen warmen Farbakzent. Sogar der Handlauf wurde weiß lackiert. So entsteht ein extrem harmonisches, modernes Gesamtbild. 

Bad und Treppenhaus vorher

Das Bad war vor der Renovierung klein und die Sanitäranlage altmodisch. Auch der untere Bereich des Treppenhauses war dunkel und in einem schlechtem Zustand.

Das Treppenhaus nachher

Das Projekt versucht, ein Gleichgewicht zwischen der ursprünglichen Architektur des Gebäudes und einer zeitgenössischen Architektur zu finden. Trotz der mehrfachen Änderungen an der Bausubstanz, die das Gebäude jahrelang erlitt, war Tiago da Vale in der Lage, alte Elemente der Architektur wiederherzustellen und behutsam zu erneuern.

Auf diesem Bild etwa war das einzig neue Element, das hinzugefügt wurde, das Treppenhaus selbst. Alles andere – die Böden und Geländer beispielsweise – wurde lediglich mit Farbe und Politur aufgefrischt.

Das Bad nachher

Der neue Marmorboden sowie die Wandgestaltung in demselben Material verändern das Erscheinungsbild des Badezimmers völlig. Zusätzlich wurden moderne Sanitäranlagen eingebaut. Der übergroße Spiegel wurde angebracht, um den eher kleinen Raum optisch zu vergrößern.

Verbindungsglied

Die erste Etage wurde für den Wohnbereich freigehalten. Hier finden sich die Küche, das Badezimmer sowie das Schlafzimmer. Das Treppenhaus verbindet diese Zonen mit dem Arbeitsbereich darunter. Zwei identische schwarze Leuchten sorgen für einen stilvollen Kontrast im Zwischengeschoss. 

Die Küche nachher

Die Küche verfügt über einen direkten Zugang zum restlichen Wohnbereich, da der Grundriss sehr offen gestaltet wurde. Auch in der Küche wurde der alte Parkettboden erhalten. Eine Kücheninsel mit Marmorarbeitsplatten erlaubt ein stilvolles Kochen. Es wurden auch ein kleiner, runder Tisch sowie transparente Stühle in die Küche gestellt, damit man gleich vor Ort seine Speisen genießen kann. Ein besonderes Highlight setzt die ausgefallene Leuchte über dem Essbereich.

Der Arbeitsbereich

Zu guter Letzt werfen wir einen Blick auf den neu geschaffenen Arbeitsbereich. Auch hier wurde mit viel Weiß gearbeitet, doch dunkle Möbel sowie eine Pinnwand setzten farbliche Kontraste. So wird das Gesamtbild etwas aufgelockert und wirkt weniger kühl. In solch einer geordneten, schönen Atmosphäre lässt es sich doch gleich doppelt so gut arbeiten!

Wenn euch dieses Vorher-Nachher-Projekt gefallen hat, dann wird euch sicherlich auch dieses Ideenbuch gefallen: Vorher-Nachher: Maisonette-Wohnung in Spanien.

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