Wohnungsbesichtigung: 5 Checklisten und praktische Tipps für potentielle Mieter

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Manchmal ist es Zeit für Veränderung. Im Zuge eines neuen Jobangebotes oder einer privaten Veränderung ziehen viele von uns um in eine neue Wohnung. Manche tun dies im Laufe ihres Lebens öfter als andere, und so haben wir alle eine Geschichte zu Wohnungsbesichtigungen zu erzählen.

Was gibt es bei der Vorbereitung und Teilnahme an einer Wohnungsbesichtigung zu beachten? Grundsätzlich sollte uns immer die Frage begleiten: Kann ich mir vorstellen hier zu leben? Darüberhinaus greift das folgende Ideenbuch ein paar Aspekte auf, die zu beachten sind. Du findest Checklisten und praktische Tipps, die dich bei deiner nächsten Wohnungsbesichtigung unterstützen können.

Erstkontakt

Du hast dir bereits viele Anzeigen angesehen und plötzlich stolperst du über eine Wohnung, die deinen Vorstellungen entspricht. Nun solltest du ein kurzes Anschreiben an die Vermieterin oder Maklerin verfassen. Dabei wählst du am besten den gewünschten Kontaktweg. Nicht jede favorisiert E-Mail, manche möchten angerufen werden.

  • Halte es kurz und gehe auf deinen Beruf ein. Es geht um einen ersten Eindruck.
  • Bezieh dich auf die Wohnung, die dein Interesse geweckt habt und mache deutlich, was dir auf den ersten Blick gefällt.
  • Schließe ab mit der Bitte um eine Besichtigung, virtuell und/oder vor Ort.

Digitale Bewerbermappe

Stell vor einer Besichtigung eine digitale Bewerbermappe zusammen. Diese solltest du nicht vorab schicken, sondern erst nachdem du die Wohnung besichtigt hast und sie mieten möchtest. Folgende Dokumente sind üblicherweise in einer Bewerbermappe enthalten:

  • Anschreiben – dieses Mal ausführlicher. Warum möchtest du hier wohnen? Was gefällt dir besonders gut an der Wohnung? Was machst du beruflich?
  • Kopie des Personalausweises und/oder Meldebestätigung,
  • Kopie des Arbeitsvertrags,
  • Kopie des Einkommensnachweises der letzten drei Monate,
  • Bonitätsauskunft (Schufa),
  • Kontaktdaten,
  • ggf. ausgefüllte Selbstauskunft des Mieters
  • und Wohnungsberechtigungsschein, falls vorhanden.

Vorbereitungen für die Besichtigung

Besonders in Großstädten ist die Nachfrage nach Wohnraum größer als das Angebot. Das führt zu erhöhtem Stress und einer guten Portion Aufregung. Lass dich davon nicht beirren. Lade dir das Exposé herunter und lies es in aller Ruhe durch.

Informiere dich darüber, wieviele Interessenten mit dir vor Ort sein werden. Und bist du einmal da, lass dir Zeit. Dies ist der Moment, die Wohnung zu erkunden. Und zu guter Letzt: Idealerweise besichtigst du die Wohnung bei Tageslicht.

Checkliste 1: Zimmer und Ausstattung

Stelle eine Checkliste zusammen, die du bei der Besichtigung anwendest und abarbeitest:

  • Wie ist die Raumaufteilung? Passen deine Möbel rein? Schau dir den Grundriss genau an.
  • In welchem Zustand ist die Ausstattung? Sind die Fenster dicht?
  • Gibt es einen Balkon? In welchem Zustand ist er und welche Ausrichtung ist gegeben?
  • Ist eine Einbauküche vorhanden? Muss dafür ein Abschlag bezahlt werden?
  • Welche Heizungsart wird genutzt? Und wie wird diese abgelesen?
  • Wo sind die Wasser- und Stromzähler?
  • Wo sind die Steckdosen? Gibt es genug?
  • Gibt es irgendwelche Schäden, die ins Auge fallen? Wasserflecken oder sogar Schimmel?

Die Lage der Wohnung

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Die Lage ist mindestens genauso wichtig wie das Innere der Wohnung. Hierbei geht es insbesondere darum, die Nachbarschaft kennenzulernen.

Fühlst du dich hier wohl? Wie verhält es sich mit dem nächtlichen Heimweg von der S-Bahn Station zur Wohnung? Die Umgebung lässt sich hervorragend in einem Spaziergang erkunden. Gleiches gilt übrigens auch für ländliche Gegenden!

Das Gebäude

Die Fassade und das Treppenhaus sagen viel über die Besitzerin bzw. die Vermieterin aus. Dabei geht es vielleicht nicht immer gleich darum, dass moderner besser bedeutet.

Es ist vielmehr eine Frage des Allgemeinzustands. Sind Fassade, Fenster, Dach und Treppen gut gepflegt, ist das durchaus als Pluspunkt zu werten.

Checkliste 2: Lage und Gebäude

  • Wie sind die Lichtverhältnisse?
  • In welche Himmelsrichtungen ist die Wohnung ausgerichtet? Wird das möglicherweise Auswirkungen auf die Temperatur-Regulierung haben?
  • Wie ist der Geräuschpegel? Hörst du die Nachbarn und/oder den Straßenlärm?
  • Wie alt ist das Haus?
  • Wie ist das Haus gedämmt?
  • Welche Mängel sind zu erkennen?
  • Wo sind die nächsten Einkaufsmöglichkeiten?
  • Gibt es Schulen und Kitas?

Es bietet sich an, im Anschluss an die Besichtigung die Umgebung einmal selbst zu erkunden.

Checkliste 3: Gemeinschafts- und Außenbereiche

  • Wo sind die Briefkästen?
  • Wo wird der Müll gesammelt und getrennt?
  • Gibt es einen Fahrradkeller und/oder einen Waschkeller?
  • Gibt es einen Trockenboden?
  • Wird das Treppenhaus von einem Dienstleister gereinigt oder übernimmt das die Hausgemeinschaft?
  • Entspricht die Haustür modernen Sicherheitsstandards?

Virtuelle Wohnungsbesichtigung

Du solltest abwägen, welche Art der Besichtigung eine Option für dich darstellt. In vielen Fällen werden virtuelle Besichtigungen angeboten.

Grundsätzlich ist es weiterhin möglich, eine Wohnung in Einzelbesichtigungen vor Ort zu begehen. Und im Allgemeinen lohnt es sich, eine Freundin zum Termin mit zu nehmen, eine unabhängige Betrachterin, die die Wohnung noch einmal ganz anders beurteilt.

Entscheidest du dich für eine Besichtigung vor Ort, gilt vorab zu prüfen, ob die Begleitung durch eine weitere Person unter derzeit geltenden Auflagen und in Absprache mit der Vermieterin oder Maklerin möglich ist.

Einzelbesichtigungen

Der Deutsche Mieterbund gibt zu bedenken, dass Besichtigungen in der Regel nur mit Einzelpersonen stattfinden sollten. Wenn es sich bei den Interessenten um ein Paar oder eine Familie mit Kindern handelt, gilt es, vorab die tagesaktuellen Regelungen mit der Maklerin oder Vermieterin abzusprechen.

Bei Einzelbesichtigungen steht das Gespräch mit der Vermieterin oder Maklerin im Vordergrund. Du solltest nicht gleich nach Ankunft mit einem Zollstock die Grundfläche nachmessen oder Fotos machen. Stattdessen gib deinem Gegenüber die Möglichkeit, dich kennenzulernen. Halte Fragen bereit und lass diese ins Gespräch mit einfließen.

Checkliste 4: Fragen an die Vermieterin

  • Welche anderen Räume (Keller, Dachboden, Garage) gehören neben dem Wohnraum zur Wohnung oder können ggf. angemietet werden?
  • Gibt es eine Reinigungsfirma fürs Treppenhaus oder sind die Mieter im Wechsel dafür zuständig?
  • Gibt es eine Hausordnung?
  • Welche Nebenkosten sind in der Miete enthalten und welche kommen noch hinzu?
  • Wann wurde die Wohnung zuletzt renoviert?
  • Ist die Einbauküche enthalten?
  • Wer sind die anderen Mieter im Haus?


Gruppenbesichtigung

Gruppenbesichtigungen finden in reduziertem Rahmen statt. So kann ein Gespräch mit der Vermieterin eventuell möglich sein. Unter Umständen ist vorerst davon abzusehen.

Begehe am besten die Wohnung mit Blick auf deine Checkliste, mache ein paar Fotos und miss aus, ob der Kleiderschrank wirklich in die vorgesehene Ecke passt.

Die beste Tageszeit für eine Besichtigung

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Die Meinungen gehen auseinander, wann man sich am besten eine Wohnung anschaut. An einem Nachmittag oder späten Vormittag in der Woche kannst du gut die Tageslichtverhältnisse und den Verkehrslärm der Straße beurteilen. Eine Besichtigung an einem Sonntag empfiehlt sich nur in Ausnahmefällen.

Eigene Fotos machen

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Eigene Fotos zu machen hat durchaus Vorteile. Schließlich bekommst du dadurch ein Gefühl für die Wohnung.

Und so einiges entdeckt man erst auf den zweiten Blick. Wichtig hierbei ist, dass du die Erlaubnis einholt. Das gilt besonders in Wohnungen, in denen noch der Vormieter wohnt.

Checkliste 5: Zahlen

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Grundsätzlich sind diese Fragen bereits im Exposé beantwortet. Da kann es mitunter sinnvoll sein, diese vor Ort bestätigen zu lassen:

  • Wie viel Quadratmeter Wohnfläche hat die Wohnung?
  • Wie sieht der Grundriss aus?
  • Wie hoch ist die Kaltmiete?
  • Was ist in den Betriebskosten enthalten?
  • Entspricht die Kaltmiete dem örtlichen Mietspiegel?

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