15 Tipps für den Bau eines Naturpools

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Schwimmteich in einem klassischen Garten, Jürgen Kirchner Wasser + Garten Jürgen Kirchner Wasser + Garten Mares et étangs
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Der Wunsch nach einem Lebensstil im Einklang mit der Natur ist tief in uns verankert. Sowohl im Innen- als auch im Außenbereich moderner Immobilien ist ein Umdenken erkennbar: Weg von artifiziellem Baumaterial und hin zu nachhaltigen Lösungen. Das zeigt sich auch in der Gartengestaltung, prädestiniert für einen natürlichen Umgang mit Design und Umsetzung.

Der Sommer steht vor der Tür und wir sehnen uns nach Abkühlung, Entspannung und Ruhe. Um diesen Wünschen zu entsprechen, wie wäre es da mit dem Anlegen eines Naturpools? Dieser kann in verschiedenen Formaten, klein bis groß, und nach Belieben in eurem Garten installiert werden. Er sorgt für ein luxuriöses und natürliches Ambiente, ohne dabei eurem Umweltbewusstsein zu widersprechen. Findet heraus, worauf es beim Naturpool ankommt.

1. Die Wahl des richtigen Standorts

Um das künstliche angelegte Gewässer später auch als Pool nutzen zu können, ohne das Wasser mit Chemikalien wie Chlor anreichern zu müssen, solltet ihr den Standort mit Bedacht wählen. Gewächse, wie Büsche und Bäume, die randnah stehen und giftige Früchte tragen, stellen ein Risiko dar.

Blätter und Früchte können abfallen und das Gewässer beeinflussen. Auch sollte der Pool nicht ständig der vollen Sonneneinstrahlung ausgesetzt sein, und ein schattiger Ort beugt übermäßiger Algenbildung vor. Lassen sich Sonnensegel o.ä. in der Nähe des  Pools anbringen? Oder ist ein schattenspendendes Gebäude in der Nähe?

2. Checkliste

Bevor ihr mit dem Bau beginnt, lohnt es sich, eine Zeichnung anzufertigen. Auf dieser solltet ihr neben der Größe und der Form auch die Beschaffenheit des Geländes und die zu verlegenden Stromanschlüsse und Wasseranschlüsse markieren.

Wenn ihr die Zeichnung in Eigenregie anlegt, lasst sie am besten durch einen Fachmann aus dem Bereich Landschaftsbau oder Gartenbau überprüfen. Alternativ bieten diese Betriebe auch an, die Zeichnung für euch zu erstellen.

3. Baugenehmigung

Setzt euch vor Beginn der Maßnahme mit der Baubehörde eures Bundeslandes in Verbindung und schildert euer Vorhaben. Ob und in welchem Umfang ihr gegebenenfalls eine Baugenehmigung für den Bau des Naturpools benötigt, lässt sich auf diesem Weg erfragen.

Oft ist die Antwort abhängig von der Größe des Pools. Umso kleiner euer Bauvorhaben ausfällt, desto wahrscheinlicher ist keine Genehmigung notwendig.

4. Die Technik

Im Grunde ist ein Naturpool ein Fließgewässer, bei dem eine Pumpe ständig Wassermengen durchzieht und diese gereinigt wieder abgibt.

Diese Pumpe ist in einer Regenerationszone, dem sogenannten Filterbecken, untergebracht, die neben der Schwimmzone liegt. So findet im Gegensatz zum klassischen Pool eine rein biologische Wasseraufbereitung statt.

5. Sicherheitsmaßnahmen

Gesetzlich seid ihr dazu verpflichtet, den Pool verkehrssicher zu machen. Informiert euch vor Beginn der Maßnahmen, wie genau hierbei die einzelnen Aspekte des Poolbaus, wie etwa Stromkreislauf und Wasserkreislauf, zu handhaben sind.

Ihr müsst, um die Sicherheit von Kindern zu gewährleisten, Zäune, Netze und Abdeckungen anbringen. Stromführende Teile im Wasserkreislauf gilt es zu entkoppeln. Und elektrische Anschlüsse müssen einen bestimmten Mindestabstand zum Naturpool haben.

6. Die Größe und Form des Naturpools

Umso kleiner ein Naturpool angelegt wird, desto effizienter muss seine Filteranlage arbeiten. Habt ihr mehr Platz, könnt ihr die Regenerationszone des Gewässers größer gestalten. Hier werden dann, wie in einem Schwimmteich, die wasserreinigenden Pflanzen angesiedelt.

Um ordentlich schwimmen zu können, ist eine Wassertiefe von mindestens 1,80 m und eine Schwimmfläche von mindestens 35 m² ideal.

7. Die Erdarbeiten

Naturpools, AquaNatur GmbH AquaNatur GmbH Piscine moderne

Beim Bau eines Pools jeglicher Art machen die Erdarbeiten einen großen Anteil sowohl in Arbeitsaufwand als auch in Kosten aus. Grundsätzlich empfiehlt sich hierbei, einen Tiefbauer oder Landschaftsgärtner mit den Arbeiten zu beauftragen.

Wenn ihr die Grube für den Pool in Eigenregie ausheben möchtet, müsst ihr alle dazu notwendigen Posten einzeln kalkulieren. Dazu gehören:

  • Ausmessen des Standortes und Vorarbeiten
  • Baggermiete
  • Nutzung des Baggers zum Erdaushub
  • Abtransport und Entsorgung des Erdreichs

8. Mauern und Innenwände des Pools

Wenn ihr einen Naturpool anlegen wollt, solltet ihr in diesem Schritt über das Mauern des Pools als nachhaltige Option nachdenken. Wenn ihr euren Pool auf diese Weise bauen möchtet, ist diese Arbeit mit einem verhältnismäßig großen Aufwand und Kosten verbunden.

Dabei habt ihr so einen besonders großen Gestaltungsspielraum was Form und Platzierung des Schwimmbeckens und der Regenerationszone angeht.

9. Pool-Folie

Die Pool-Folie gehört zur traditionellen Ausstattung einen Pools und in den meisten Fällen ist sie, trotz ihrer schlechten ökologischen Bilanz, notwendig für den Bau eines Pool.

Lasst euch hierzu von einem Fachmann beraten. Gibt es heutzutage umweltbewusstere Alternativen zu PVC und EPDM (synthetischem Kautschuk), um einen Naturpool abzudichten?

10. Die richtige Pflege

Mit der Wahl der Pumpe steht und fällt das Unternehmen Naturpool. Die Pumpe muss leistungsstark sein, damit das System fehlerfrei funktioniert. Im Handel sind Fertigbausysteme für Naturpools erhältlich, die neben der Pumpe oft einen zusätzlichen Filter enthalten, der Feststoffe aufsammelt.

Zudem solltet ihr euch angewöhnen, die Oberfläche des Pools täglich mit einem Skimmer, eine Art Absauger, von Schmutz zu befreien. Für den Poolboden hingegen ist der Einsatz eines Poolroboters empfehlenswert.

11. Was ist der Unterschied zu einem Schwimmteich?

Ein klassischer Schwimmteich benötigt sehr viel weniger Technik als ein Naturpool. Dabei kommt ein Naturpool wiederum auch ohne Bepflanzung aus.

Dementsprechend passt ein kleiner Naturpool auch in kleine Gärten, ein Schwimmteich wiederum muss weitläufig angelegt werden, um als solcher genutzt werden zu können.

12. Wasseraufbereitung durch Umwälzung und biologische Filter

Wasserspeiende Kupfervögel, Kupferreich Kft. Kupferreich Kft. Piscines naturelles

Im Grunde handelt es sich bei einem Naturpool um ein Fließgewässer. Die Pumpe saugt Wasser an und gibt es gefiltert wieder ab.

Umso größer die Leistungsfähigkeit und Fläche der Pumpe, desto größer ist auch dessen Filterfähigkeit.

13. Wasseraufbereitung durch Wasserpflanzen

Sumpfpflanzen und Wasserpflanzen sind auf natürliche Weise dazu in der Lage, ein Gewässer sauber zu halten. Sie ersetzen chemische Zusätze. Lasst euch beraten, welche Bepflanzung sich für euren Naturpool eignen.

Wenn genug Platz für eine Regenerationszone vorhanden ist, lassen sich die dort angepflanzten Exemplare hervorragend mit der Umwälzpumpe des Naturpools kombinieren. Bei kleinen Pools müsst ihr aus Platzmangel mitunter auf die Wasserpflanzen verzichten.

14. Potentielle Kosten

Da die Kosten für einen Naturpool von vielen Faktoren abhängen, lassen sich keine konkrete Angaben zu den Kosten machen. Im Allgemeinen gilt: Wenn ihr beim Bau des Pools einen Großteil der Maßnahmen in Eigenregie durchführt, solltet ihr mit Kosten in Höhe von etwa 250 € bis 500 € pro Quadratmeter rechnen.

Lasst ihr den Pool von einem Fachmann einbauen, liegen die Kosten um ein vielfaches höher. Doch auf diesem Weg spart ihr Nerven und Kraft, zwei nicht zu unterschätzende Güter, die bei einem umfangreichen Vorhaben schnell ausgeschöpft werden.

15. Fazit

Damit euer Naturpool später einwandfrei funktioniert, lohnt es sich, den Einbau von einem Fachmann durchführen zu lassen. So wird euer Wunsch nach einer ökologischen Bau- und Funktionsweise von Beginn an mit Erfahrung und vorhandenem Wissen angereichert.

Im laufenden Betrieb bedarf es später nur noch ein paar Handgriffen zur optimalen Pflege des Naturpools. So ist die Abkühlung bei sommerlichen Temperaturen vorprogrammiert!

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